Gebäudezukunftsprozess
Zur Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig zählen rund 290.000 Mitglieder in 270 Kirchengemeinden und 12 Propsteien zwischen Wolfsburg und Bad Harzburg, Peine und Helmstedt sowie in den Exklaven Calvörde und Blankenburg (Sachsen-Anhalt).
Rund 3.400 beruflich Beschäftigte, davon etwa 200 Pfarrerinnen und Pfarrer, sowie 16.000 Ehrenamtliche engagieren sich in der Arbeit der Landeskirche. Sie ist in Verkündigung und Seelsorge und durch viele diakonische Einrichtungen für die Menschen in der Region da.
In der Landeskirche gibt es über 1.400 Gebäude, in denen das kirchliche Leben gepflegt wird: zum Beispiel Gemeindehäuser, Kindergärten oder Pfarrhäuser. Dazu zählen auch 400 Kirchengebäude. Sie befinden sich im Eigentum unterschiedlicher kirchlicher Rechtsträger. Aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen steht die Kirche vor der Herausforderung, ihren Gebäudebestand zu reduzieren.
Die Landessynode hat deshalb im Mai 2019 beschlossen, dass für alle kirchlichen Akteure ein Gebäudezukunftsprozess begonnen wird, in dem folgende Fragen geklärt werden: Welche Ziele verfolgt die Landeskirche mit Blick auf den gesamten Gebäudebestand in der Landeskirche? Wie kann vor Ort und auf Ebene der Landeskirche eine neue strategische Ausrichtung erreicht werden? Und was brauchen kirchliche Rechtsträger zur Prozessbefähigung? Kollegium und Kirchenregierung wurden gebeten, einen Vorschlag für die Ausgestaltung des Gebäudezukunftsprozesses vorzulegen.
Dazu wurde ein Thesenpapier entwickelt, in dem die Gesamtstrategie festgelegt ist. Demgemäß erheben zunächst die Eigentümer und Nutzer die gegenwärtige und für die Zukunft anzunehmende Nutzung eines Gebäudes. Dieses Ergebnis soll dann im Verhältnis zu den daraus resultierenden finanziellen Verpflichtungen überprüft werden. Dadurch soll jede Gemeinde in die Lage versetzt werden zu entscheiden, welche Gebäude noch gebraucht werden.
Begleitet wird der Prozess von einer Steuerungsgruppe für die Entwicklung der strategischen Ziele, einer Projektgruppe für die Umsetzung der strategischen Ziele sowie einer Task Force, die auf Anfrage einzelne Projekte begleitet und die Gebäudeeigentümer bei deren Umsetzung unterstützt. Für die Koordination wurde die Stelle eines Projektleiters geschaffen. Sie ist der Abteilung vier im Landeskirchenamt zugeordnet.
Abteilung vier ist im Landeskirchenamt für die Finanz- und Bauangelegenheiten der Landeskirche zuständig. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Abteilung bilden gemeinsam mit Vertretern des Grundstücksreferates und der Theologischen Abteilung die Projektgruppe. Die Landessynode hat im September 2020 dem Gebäudezukunftsprozess entsprechend dem Thesenpapier zustimmt.
Projektstruktur
Projektleitung:
Antonia Busch
Steuerungsgruppe:
Stellv. Landesbischof Thomas Hofer (Leitung der Steuerungsgruppe)
Antonia Busch (Projektleitung)
Pröpstin Katja Witte-Knoblauch
Pfarrerin Stefanie Röber
Pfarrer Dirk Glufke
Oberlandeskirchenrat Dr. Jörg Mayer
Pfarrer Henning Böger
Propst Jens Höfel
Lorenz Haselhorst
Projektgruppe:
Antonia Busch (Leitung)
Oberlandeskirchenrat Dr. Jörg Mayer
Claudia Häse
Sebanstian Seebauer
Petra Behrens
Christian Fehrmann
Lorenz Haselhorst
Dr. Christopher Kumitz-Brennecke
Task Force:
Lorenz Haselhorst (Leitung der Task Force)
Antonia Busch (Projektleitung)
Claudia Häse
Christian Fehrmann
Dr. Ulrich Nehring
Michael-Frank Müller
Projektstruktur GZP (September 2019)