
Partnerschaften
Die Evangelisch- lutherische Landeskirche in Braunschweig pflegt seit Jahrzehnten enge Beziehungen zu Kirchen in Japan, Indien, Namibia, Tschechien und Großbritannien. Die Entstehungsgeschichten dieser Partnerschaften sind sehr unterschiedlich: Manchmal erfolgten Absprachen zwischen Kirchenvertretern auf Leitungsebene, manchmal waren es engagierte Menschen,die sich zu den fremden Geschwistern in Japan, Indien, Namibia, Tschechien oder England auf den Weg machten. Man wollte das Evangelium teilen oder sich den sozialen Herausforderungen einer Gesellschaft stellen und Zeichen der weltweiten Solidarität in schwierigen Zeiten geben.
Um über große Distanzen Kontakt zu halten, bedarf es eines regelmäßigen Austauschs von Informationen durch Briefe, E-Mails und auch Besuchen. Das ist nicht leicht und oft mit hohen Kosten verbunden. Hinzu kommt, dass auch die Christen im Braunschweiger Land eine eigene Sprache, Kultur und eine ganz besondere Frömmigkeitsgeschichte haben. Die Begegnung mit den Fremden ist keine einfache Sache - aber sie gehört zum Christsein.
Die Partnerschaftsarbeit ist von herausragender Bedeutung für die Kirche. In ihr wird die Kirche als eine weltumspannende Bewegung deutlich. Sie öffnet die Augen, den Verstand und das Herz. Jede noch so engagierte Kirchengemeinde bleibt oftmals in ihren eigenen Bahnen und muss aufpassen, nicht darin zu verkümmern. Jedes Kirchenmitglied hat Gestaltungsmöglichkeiten und Verantwortung für den Glauben. Wir leben nicht für uns allein, sondern sind aufeinander gewiesen - in einem globalen Zeitalter auch in globaler Weise.
Martina Helmer-Pham Xuan
Pröpstin in Königslutter